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Kalzium und Magnesium – Milch und Co

Milch, Milchprodukte, Kalzium-angereicherte Fruchtsäfte und Kalzium-reiche Mineralwässer können mit folgenden Arzneistoffen interagieren: 

  • Schilddrüsenhormone: Symptome einer Hypothyreose wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteintoleranz;
  • Bisphosphonate: je nach Einsatzgebiet zum Beispiel verminderte Knochendichte und Hyperkalzämie;
  • Gyrasehemmer und Tetracycline: verminderte antimikrobielle Wirksamkeit und damit Therapieversagen.

Kalzium-Ionen bilden mit den Arzneistoffen Komplexe, die nur schwer resorbierbar sind. Bei den Gyrasehemmern ist eine klinisch relevante Komplexbildung mit Kalzium-Ionen nur für Ciprofloxacin und Norfloxacin beschrieben.

Derselbe Wirkmechanismus trifft auch auf Magnesium zu. Da viele Patienten freiverkäufliche Magnesiumpräparate einnehmen, wird angeraten, zu Ca- und Mg-haltigen Produkten mindestens einen halben Tag Abstand einzuhalten.

Daher dürfen diese Arzneistoffe nicht mit Kalziumreichen Nahrungsmitteln eingenommen werden, der Abstand sollte mindestens 2 bis 3 Stunden betragen. Die Einnahme der Medikamente sollte mit Leitungswasser erfolgen. 

Die Apothekerkammer Niedersachsen rät: Bei Einnahme von Bisphosphonaten muss konsequent mindestens 1 Stunde vor und mindestens 2 Stunden nach der Mahlzeit auf die Einnahme von Calcium-haltigen Mitteln verzichtet werden.